Juli 5

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Was Dir alte Bäume über Deine Widerstandskraft erzählen können

Wenn Du mal wieder staunen willst, dann  besuche bei deinem nächsten Ausflug in den Wald einen richtig alten Baum.  Gewaltige Kronen, knorrige Äste, meterdicke Stämme und armdicke Wurzeln lassen bestimmt auch Dir ein „wow“ über die Lippen kommen. Nimm Dir Zeit für Deinen Besuch, lerne etwas über deine Widerstandskraft, fühle die Rinde, leg Dich auf den Boden und blick‘ in die Krone, krabbel in die oft vorhandenen Hohlräume, lehne Dich an den Stamm und nimm die Atmosphäre dieser alten Riesen auf.


#1 Wie Du alte Bäume findest

Am einfachten findest Du alte Bäume durch das Baumregister von baumkunde.de. Hier kannst Du nach Bundesland, Landkreis oder Ort filtern und findest die alten Bäume in Deiner Umgebung mit einem kurzen Steckbrief einer Ortsbeschreibung und Geokoordinaten. Mit Hilfe dieser Koordinaten kannst Du Dir den Standort des Baums auf Googel-MapsKomoot oder deinem GPS-Gerät anzeigen lassen. Du wirst überrascht sein, wie viele alte Bäume gar nicht weit weg von Dir sind. Eine weitere Möglichkeit ist vor Ort nachzufragen, am besten in der nächsten Revierförsterei. Jeder Förster kennt sein Revier wie seine Westentasche und wird Dir bestimmt gerne behilflich sein. Ansonsten ist auf die alten Leutchen im Ort immer verlass.


#2 Was Du über alte Bäume wissen solltest

Wälder werden und wurden hierzulande forstwirtschaftlich genutzt. Heute strebt man eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung an und stellt alte Bäume unter Schutz, in dem man sie z.B. als Naturdenkmal ausweist. Aber noch vor 200 Jahren wurden weite Teile Deutschlands gerodet, um Brennholz und Ackerflächen zu gewinnen. Alte Bäume mussten also eine  Funktion zugesprochen bekommen, die den Wert als Brennholzlieferant übersteigt. Der älteste Baum Deutschlands ist zum Beispiel eine  1.120 Jahre alte Tanzlinde in Schenklengsfeld und war ursprünglich der Germanischen Götting Freya geweiht. Alte Bäume die wir heute bewundern können waren Richteichen, Predigtulmen oder Schlosseiben. Die alten Bäume, die Du heute besuchen kannst, hatten also alle einen besondere kulturellen Wert. Oft findet man in den Hinweistafeln oder Ortschroniken näheres darüber oder Du schaust für einen ersten Überblick in dem Artikel der Sendung W wie Wissen vorbei.


#3 Was Du von alten Bäumen über deine Widerstandskraft lernen kannst!

Alte, knorrige Bäume haben Charakter. Die Ausstrahlung dieser zum Teil über tausend Jahre alten Lebewesen ist beeindruckend! Kannst Du Dir vorstellen welche Herausforderungen ein Baum in 1000 Jahren alle gemeistert hat? Es müssen unzählige sein, Dürre, Schneebruch, Insektenbefall um nur einige wenige zu nennen. Ihre Botschaft für mich und Dich lautet deshalb: „Was auch immer auf Dich zukommt, Du kannst damit umgehen und Du wirst ein Lösung finden!“ Noch mal?

„Was auch immer auf Dich zukommt, Du kannst damit umgehen und Du wirst ein Lösung finden!“

Alte Bäume, die mit ihren riesigen Höhlungen und Blitzrinnen so viel Herausforderungen und Katastrophen überstanden haben und jedes Jahr wieder austreiben, jedes Jahr einen neuen Jahrring anlegen, und mit so viel Kraft nach Sonne, Wasser und Nährstoffen streben sind für mich der Inbegriff von Resilienz.

Resilienz beschreibt die innere Widerstandskraft unserer Seele. Menschen mit einer hohen Resilienz gehen mit Herausforderungen und Niederlagen flexibler und kreativer um und fühlen sich weniger häufig hilflos als Menschen mit einer niedrigen Resilienz. Die gute Nachricht: Resilienz ist nicht angeboren sondern im Laufe unserer Entwicklung erlernt. Dass heißt, das wir, Du und ich, die Art und Weise wie wir mit Krisen und Herausforderungen umgehen ändern können, indem wir an unsren Überzeugungen arbeiten.

Die drei wichtigsten Überzeugungen in Hinblick auf Resilienz sind:

Selbstwirksamkeit: Ich habe Einfluss auf mein Leben (anstatt ich bin dem Leben hilflos ausgeliefert).

Selbstvertrauen: Ich bin stark genug um eine Lösung zu finden (statt ich bin zu schwach und hilflos).

Selbstwert: Ich darf um Hilfe bitten und mich unterstützen lassen (statt: ich bin es nicht wert, dass man mir hilft).

 Glaubenssätze zu verändern geht in der Regel nicht von heute auf morgen. Wie geht es jetzt also weiter und was gehört noch dazu, um einen anderen Umgang mit Herausforderungen zu lernen?  

Tip #1:  Fang an, Du bist es wert!

 Tip #2:  Suche Dir jemanden der Dich in diesem Prozess begleitet. Such Dir eine Coach, Mentor oder gerne auch einen Waldtherapeuten  der ein Stück des Weges mit Dir zusammen geht. Ob eine Therapie das richtig für Dich ist kannst Du übrigens hier in  meinem Blogbeitrag nachlesen. Wenn Du Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir hast, kannst  Du mich bei einem aktuellen Event kennenlernen oder mich einfach kontaktieren. Es würde mich freuen! 7

Tip #3: Bilde Dich weiter. Lies Bücher über Resilienz oder Selbstwert, (empfehlen kann ich Dir hier z.B. das Buch „Das Kind in Dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl (Afiliate-Link)), schau Dich um, welche Angebote es in Deiner Nähe gibt und krieg ein Gefühl dafür welches für Dich passen würde. Abonniere dafür auch gerne meinen Newsletter.

Alte Bäume mit ihrem gewaltigen Wurzelwerk, den riesigen Stammdurchmessern und den knorrigen aber immer noch austreibenden Kronen sind ein gutes Bild für den Umgang mit Herausforderungen. Nimm dieses Bild mit, wenn Du dich auf den Weg machst an Deinen Glaubenssätzen zu arbeiten.


#4 Bonus zu alten Bäumen

Wenn Du in Berlin oder Brandenburg lebst und Dich die Sonne ins Freie lockt, dann möchte ich Dir die Radrundtour zu alten Bäumen in Naturpark Dahme Heideseen empfehlen.  Du kannst ganz bequem mit der Bahn bis Storkow anreisen und dich dann in den Sattel schwingen. Unterwegs warten viele alte Bäume und Seen zum Abkühlen auf Dich. Und im Hofladen der Gläsernen Molkerei in Münchehofe findest Du Proviant für die noch verbleibende Strecke.



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